Landkreis erlaubt Haftmittel (Peke, Harz) in weiteren Sporthallen
Die CDU-Kreistagsfraktion, vertreten durch Markus Jerrentrup, hat eine Anfrage an die Verwaltung des Landkreises Göttingen gestellt, um die Nutzung von Haftmitteln in den Sporthallen des Landkreises zu klären. Hintergrund ist eine neue Regelung des Handballverbands Niedersachsen/Bremen, die ab Sommer 2024 die verpflichtende Nutzung von Haftmitteln in Ligaspielen für Erwachsene und Jugendliche ab der Verbandsliga vorschreibt.
Derzeit ist die Nutzung von Haftmitteln nur in wenigen Sporthallen, darunter die IGS Bovenden, „Auf der Klappe“ in Duderstadt und das Grotefend-Gymnasium, gestattet. Diese eingeschränkte Genehmigung betrifft vor allem leistungsorientierte Jugend- und Erwachsenenmannschaften, die ohne Haftmittel ihre Wettbewerbsfähigkeit gefährdet sehen.
Die Antwort der Landkreisverwaltung zeigt, dass das Thema erkannt und ernst genommen wird. Bereits mehrere Anfragen zur Nutzung von Haftmitteln in weiteren Sporthallen sind eingegangen. Der Landkreis plant nun, zur Unterstützung des Handballsports und zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Vereine, weitere Hallen für die Nutzung von wasserlöslichen Haftmitteln freizugeben. Diese Freigabe erfolgt jedoch unter strikten Auflagen, wie der Vorlage eines Reinigungskonzepts und dem Abschluss einer Haftmittelvereinbarung.
Nicht alle Sporthallen im Landkreis können jedoch für die Nutzung von Haftmitteln freigegeben werden. Der Grund dafür sind die erheblichen Verschmutzungen und Schäden, die durch die Verwendung von Haftmitteln entstehen können. Diese führen zu einer starken Abnutzung der Hallenböden, Ablösungen der Versiegelung und Problemen wie rutschigen oder stark bremsenden Bodenstellen. Solche Bedingungen erhöhen die Unfallgefahr und beeinträchtigen den Schulunterricht sowie andere sportliche Aktivitäten. Besonders in Hallen, die auch für Bodenübungen, wie in der Sporthalle Gimte durch die Förderschule Münden, oder für Rollschuhlaufen, wie in der OBS Groß Schneen, genutzt werden, ist eine Zulassung von Haftmitteln kontraproduktiv.
Um diesen Problemen zu begegnen, plant der Landkreis, die Nutzung von Haftmitteln standortbezogen auf einzelne Hallen zu konzentrieren, um den Reinigungsaufwand zu minimieren und weiterhin Hallen ohne Haftmittelverwendung für Schulen und andere Vereine verfügbar zu halten. So sollen die Sporthallen der OBS Dransfeld und der Werra-Realschule im Rahmen eines Modellversuchs für die Benutzung von Haftmitteln freigegeben werden. Nach einer Evaluation dieses Modellversuchs wird entschieden, ob die Freigabe fortgesetzt oder zurückgenommen wird.
Die Sporthallen der BBS Duderstadt, der OBS Groß Schneen und die Sporthalle Gimte sollen weiterhin nicht für die Verwendung von Haftmitteln freigegeben werden.
Markus Jerrentrup, Kreistagsabgeordneter der CDU, äußerte sich dankbar für die konstruktive Zusammenarbeit mit der Landkreisverwaltung und unterstrich die Bedeutung dieser Entscheidung für die Handballvereine im Landkreis.
Die Originalanfrage sowie die Antwort der Landkreisverwaltung sind als Datei beigefügt.